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Sr. M. Armella

Sr. M. Armella (Luzie) Mayr

Verstorben am 28. Februar 2023

Am 1. Juni 1932 kam nicht weit von Ursberg entfernt in Ruhfelden Sr. M. Armella zur Welt und wurde einige Tage später in Aichen auf den Namen Luzie getauft. Sie wuchs mit drei jüngeren Geschwistern, zwei Schwestern und ein Bruder, auf dem landwirtschaftlichen Anwesen ihrer Eltern auf und besuchte in Aichen die Volks- und die landwirtschaftliche Berufsschule.

Schon früh verspürte Sr. Armella den Wunsch, einmal als Ordensfrau für Gott und die Menschen zu leben. Deshalb trat sie mit 16 Jahren in die Gemeinschaft der St. Josefskongregation ein. Dort lebte sie drei Jahre mit weiteren jungen Frauen und teilte mit ihnen das religiöse Leben. Sie entwickelte eine enge Beziehung zum hl. Josef, der ihr Zeit ihres Lebens in allen Nöten Ansprechpartner und Helfer war.

Am Josefstag, dem 19. März 1951, wurde Luzie in das Noviziat aufgenommen und erhielt ihren Ordensnamen: Sr. M. Armella. In diesen zwei Noviziatsjahren wurde Sr. Armella in das Leben einer Ordensschwester eingeführt. Das religiöse Leben erfüllte sie mit Freude, ließ sie ausgeglichen und gelassen zu werden. 1953 band sich die junge Ordensfrau mit der ersten Profess und 1956 mit der ewigen Profess an das Leben in der St. Josefskongregation. Munter und hilfsbereit bereicherte sie das Gemeinschaftsleben.

Beruflich war Sr. Armella zeitweilig bei Menschen mit Behinderungen tätig. Ihre Talente lagen vornehmlich in Aufgaben hauswirtschaftlicher und gärtnerischer Art. Nach drei Jahren als Mitarbeiterin in einer Wohngruppe des Hauses St. Vinzenz, wechselte sie 19951 zur Arbeit in einem Hausgarten mit eigenen Treibhäusern in Ursberg und Bad Grönenbach.

Im Allgäu sollte Sr. Armella viele Jahre ihre Heimat finden. Vom Dezember 1961 bis in den November 1996 versorgte die Ordensschwester als Sakristanin die dortige Kapelle. Zudem war sie als Leiterin für das Haus Dominikus verantwortlich, in welchem ältere Damen, Gäste, Mitarbeitende und Priester lebten. Sie wurde deren Ansprechpartnerin und Begleiterin. Mit der ihr eigenen Selbstverständlichkeit erledigte sie umsichtig alle anfallenden Tätigkeiten in der täglichen Versorgung. In ihrer mütterlichen und fürsorglichen Art fühlten sich alle in ihrer Nähe wohl und gut aufgehoben. Einige Jahre stand sie der Konventoberin als Konventvikarin zur Seite. Schwer wurden die Jahre der Auflösung des Konventes und der Weggang der Schwestern von dieser Niederlassung. Zudem stand Sr. Armella eine neue Herausforderung bevor. Sie sollte Konventoberin in Maria Bildhausen werden. Aber sie nahm in Vertrauen auf Gottes Beistand diese Aufgabe an.

Von 1996 bis 2007 war sie in Maria Bildhausen für die Schwesterngemeinschaft verantwortlich. Die Aufgabe der Filialleitung blieb in den Händen einer anderen Ordensfrau. Nach 11 Jahren bat Sr. Armella jedoch um Ablösung von ihrer Aufgabe als Konventoberin, da gesundheitliche Beeinträchtigungen ihr das Leben erschwerten. Sie ordnete sich als Schwester in den Konvent ein und verrichtete hauswirtschaftliche Tätigkeiten.  Sie musste aber auch in Maria Bildhausen erleben wie sich der Konvent von dieser Niederlassung verabschiedete.

Sr. Armella zog mit ihren Mitschwestern 2016 deshalb nach Ursberg. Die Nähe zu ihrer Familie in Memmenhausen erleichterte ihr den Abschied, denn so konnte die gemeinsame familiäre Verbundenheit leichter gepflegt werden.

Untätig konnte Sr. Armella nicht sein. Deshalb stand die mittlerweile 84jährige Ordensfrau im Mutterhauskonvent noch in der Wäscheversorgung ihren Mitschwestern bei. Die Gesundheit nahm ihr jedoch immer weiter die Kraft. Vor allem fiel es der Ordensfrau schwer, die immer schwächer werdende Sehfähigkeit auszugleichen und zu akzeptieren, raubte diese ihr doch die Beschäftigungsmöglichkeiten. Um in Gemeinschaft mit einigen ehemaligen Bildhäuser und Grönenbacher Schwestern leben zu können und vermehrte Ansprache zu haben, wechselte Sr. Armella 2020 in den Konvent von St. Salvator.

Halt schenkte der Ordensschwester neben dem Gemeinschaftsleben der Glaube und das Vertrauen auf Gott. Sie verrichtete treu alle Gebete und besuchte täglich die hl. Messe. Nur wenige Wochen vor ihrem 60jährigen Ordensjubiläum wurde die körperliche Schwäche immer spürbarer. Sr. Armella rief den hl. Josef innigst an, sie doch bald zu sich in Gottes Nähe zu holen. Am Morgen des 28. Februar 2023 während die Schwestern des Konventes St. Salvator die hl. Messe feierten ging Sr. Armella heim zu Gott.