In der Klosterkirche von Maria Bildhausen fand ein Gedenkgottesdienst
für die verstorbeneehemalige Leiterin der Einrichtung, Schwester Gunda Gruber, statt. Foto: Hanns Friedrich
Große Anteilnahme bei Gedenkgottesdienst
Maria Bildhausen, 08. September 2024. Beim Gedenkgottesdienst für die verstorbene Schwester Gunda Gruber in derKlosterkirche von Maria Bildhausen wurden viele Erinnerungen wach. MartinRiß, Geistlicher Direktor des Dominikus-Ringeisenwerks, feierte mit Pater GottfriedScheer, dem langjährigen Seelsorger von Maria Bildhausen , den Gottesdienst. Vor demAltar stand ein Bild der Verstorbenen, daneben die Osterkerze als Zeichen derAuferstehung. Die überaus große Anzahl der Gläubigen, die gekommen waren, zeigt dieBeliebtheit von Schwester Gunda, die von 1978 bis 1999 als Konvent- Oberin undFilialleiterin in Maria Bildhausen viele Spuren hinterlassen hat.
Darauf verwies Martin Riß in seiner Ansprache. Er sprach diejenigen an, die nochSchwester Gunda erlebten. Es seien für sie Begegnungen gewesen, auf die jeder sicherdankbar zurückschauen könne. Jederzeit sei die Oberin Ansprechpartnerin gewesen,habe zugehört und Bitten und Anliegen erfüllt. Immer habe sie von den „unsanvertrauten Menschen“ gesprochen, für die man Verantwortung habe. Auch ihmselbst habe sie das einmal gesagt, erinnerte sich Martin Riß. „Sie hat diesehilfsbedürftigen Menschen immer in den Mittelpunkt gestellt und versucht ihnen daszu geben, was sie brauchen, damit es ihnen gut geht.“ Wichtig sei ihr auch das guteMiteinander gewesen.
Der Prediger erinnerte an eine Begegnung mit Schwester Gunda, als sie ihm Fotoszeigte, wie Maria Bildhausen 1978 ausgesehen hatte. „Man kann es sich heute kaummehr vorstellen, wie verfallen unter anderem die Mauer oder auch das Konvent-Gebäude war.“ Martin Riß verglich dieses Bild mit der zerstörten Frauenkirche vonDresden, die wieder aufgebaut wurde. „Aufbauen“, das sei die Aufgabe gewesen, dersich Schwester Gunda 1978 stellte. Dabei ging es ihr nicht nur um die desolatenGebäude, sondern um die Pflege der behinderten Menschen. Mit dem Aufbau vonGebäuden habe sie immer auch das „Aufbauen der betreuten Menschen gesehen“. Dieihr anvertrauten Bewohner von Maria Bildhausen sollten eine Heimat haben.
„Gebäude aufbauen, Menschen aufbauen und Maria Bildhausen in eine gute Zukunft zuführen,“ das sei die Aufgabe gewesen, der sie sich gestellt hat. Die Betreuten in MariaBildhausen sollten eine gute Pflege ebenso erhalten wie ein Umfeld, in dem sie sichwohl fühlen. „Dafür sind wir Schwester Gunda sehr dankbar.“ All das sollte in dieArbeit in Maria Bildhausen auch heute noch einfließen, „indem wir aufbauen,Menschen, die am Boden liegen, aufrichten und für sie da sind“. Im Friedhof vonUrsberg gebe es ein Fenster, das den guten Hirten darstellt, gestaltet von dembekannten Künstler Sieger Köder. Auch Schwester Gunda sei in ihrer Aufgabe so einHirte gewesen, der sich um „seine Schafe kümmerte.“ Den Dienst von SchwesterGunda sollte man deshalb mit hinein nehmen in das Alltagsleben in Maria Bildhausen. Hanns Friedrich
Foto: Anton Then | Sr. M. Gunda Gruber CSJ
Foto: Hanns Friedrich | Gedenkgottesdienst in Maria Bildhausen
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