Evangelische Räte sind die vom Evangelium angeratenen, aber nicht vorgeschriebenen Forderungen der Armut, der Jungfräulichkeit (Keuschheit, Ehelosigkeit) und des Gehorsams.
Das Leben nach den Evangelischen Räten will Zeugnis geben, dass die Ordensfrau sich Gott unmittelbar zur Verfügung stellt, wie auch von der Hoffnung auf die künftige Vollendung des Gottesreiches. Die Evangelischen Räte sind eine besondere Verbindung mit der Kirche, deren Geheimnis und deren Anliegen.
Daraus ergibt sich die Aufgabe, sich nach Kräften und entsprechend der eigenen Berufung durch Gebet und tätiges Wirken um die Ausbreitung des Glaubens sowie das Wohl der Menschen zu bemühen.
Das Gelübde der Evangelischen Räte ermöglicht ein Leben in Freiheit, denn es sind Gelübde der „Losigkeiten“.
Ehelosigkeit (Jungfräulichkeit, Keuschheit), Machtlosigkeit (Gehorsam), Besitzlosigkeit (Armut).
Dieses Ungebundensein an Familie, Macht, Besitz ermöglicht Freiheit und ist ein Ausdruck dessen, wie sehr die einzelne Ordensfrau sich auf Gott und seine Gnade verlassen, aber auch wie sehr sie für Gottes Reich wirken kann.