Am Mittwoch, den 16. Juli 2025,
ist um 20.30 Uhr unsere Mitschwester
Sr. M. Alwine (Walburga) Dehm CSJ
im 70. Profess- und 92. Lebensjahr im Krankenhaus in Krumbach
zu unserem Herrn heimgegangen.
Die Schwestern des Mutterhauskonvents beten für sie:
Donnerstag, 17. Juli 2025 – 18.30 Uhr – Rosenkranz
Samstag, 19. Juli 2025 – 18.30 Uhr – Rosenkranz
Sonntag, 20. Juli2025 – 17.30 Uhr – Vesper
Aussegnung:
–
Überführung:
Donnerstag, 17. Juli um 15.30 Uhr
Beerdigung:
Montag, 21. Juli 2025 um 10.00 Uhr Gottesdienst in der Mutterhauskapelle, anschließend Beisetzung auf dem Klosterfriedhof.
Herr, gib ihr die ewige Ruhe und das ewige Licht leuchte ihr.
Herr, lass sie ruhen in Frieden. Amen.
Lebenslauf
Sr. M. Alwine wurde am 08. Juli 1933 als zweites Kind der Eheleute Josef und Walburga Dehm in Aindling, Landkreis Aichach-Friedberg geboren. Einen Tag danach wurde sie auf den Namen ihrer Mutter Walburga getauft. Das Mädchen wuchs mit ihren fünf Geschwistern, vier Schwestern und einem Bruder, im elterlichen Bäckerei- und Konditoreibetrieb auf. Eine Schwester starb bereits nach vier Monaten. Dies war für die damals 9-jährige eine leidvolle Erfahrung. Das Leben der Familie war vom Glauben an Gott und dem Kirchenjahr geprägt. So waren Walburga das religiöse Leben und das Gebet Trost und Halt.
Im April 1939 begann für Walburga die siebenjährige Volksschulzeit in Aindling. Danach besuchte sie die dreijährige Mädchenrealschule in Ursberg, die sie 1949 abschloss. Während ihrer Schulzeit lernte sie die Ursberger Schwestern kennen und es wuchs in der jungen Frau der Wunsch, ebenfalls wie die Cousine ihrer Mutter, unsere verstorbene Sr. M. Lucilla, Ordensschwester zu werden und sich in der Nachfolge Christi für den Nächsten einzusetzen. Im September 1949 folgte Walburga diesem Ruf und bat um Aufnahme in die Schwesterngemeinschaft der St. Josefskongregation. Am Franziskustag 1953 wurde sie in das Noviziat aufgenommen und erhielt ihren Schwesternnamen Sr. M. Alwine. 1955 legte die junge Schwester die zeitliche Profess ab und drei Jahre später versprach sie am Festtag des Hl. Franziskus auf Lebenszeit Christus nachzufolgen.
Bereits in der Schule erbrachte Walburga im Fach Handarbeit sehr gute Leistungen. Daher war es naheliegend, dass sich die junge Frau weiterhin diesen Tätigkeiten widmete. 1949 begann Walburga die Ausbildung im Nähen im Ursberger Lehrbetrieb St. Maria, die sie 1952 mit einer sehr guten Gesellenprüfung beendete. Nach Ablegung der ewigen Profess im Oktober 1958 besuchte Sr. Alwine bis 1959 die Meisterschule für Näherinnen in Augsburg, die sie mit der Meisterprüfung ab-schloss.
Von 1960 bis 1982 war Sr. Alwine in der Filiale Kloster Holzen tätig, welche ihr zur geliebten Heimat wurde. Zunächst arbeitete sie im dortigen Nähzimmer und war unter anderem auch für die Kleideranfertigung zuständig. Sie leitete die dort tätigen jungen Frauen im Zuschneiden und Nähen an. Nach Besuch des sechs Monate langen „heimpädagogischen Aufbauseminars“, war sie den Haushaltshilfen im Altenheim und im Bereich der Küche eine wertvolle und geschätzte Ansprechpartnerin. In der Freizeit der jungen Frauen studierte sie mit ihnen Theaterspiele, Reigen, Lieder und Musikstücke mit Flöte, Gitarre, Mund- und Ziehharmonika ein, die zur Freude aller bei verschiedenen Anlässen zur Darbietung kamen. Auch organisierte sie Ausflüge für die Mädchen und Betreuten, die besonders gern angenommen wurden und ihnen eine willkommene Abwechslung boten. Von 1971 bis 1982 übernahm Sr. Alwine Verwaltungstätigkeiten für den Bereich des Altenheims und der Behindertenarbeit.
Im März 1982 wurde ein Wechsel in die Filiale Fendsbach notwendig. Sr. Alwine war dort ebenfalls für Verwaltungsarbeiten zuständig, die sie äußerst zuverlässig und mit großem Verantwortungsbewusstsein erledigte. Als im Oktober 1985 die Filiale Fendsbach von der Katholischen Jungendfürsorge übernommen wurde, kehrte die Schwester wieder an ihren vorherigen Wirkungsort Kloster Holzen zurück.
Sr. Alwine zeichnete eine ruhige und freundliche Art aus, die aus einer inneren Verbundenheit mit unserem Herrn erwuchs. So war es für die Schwester eine schöne Aufgabe in der Holzener Klosterkirche den Dienst als Sakristanin innehaben zu dürfen. Mit Liebe und Sorgfalt führte sie diese Aufgabe aus. Daneben übernahm sie Autofahrten und Dienste an der Pforte. Als gute Sängerin brachte sie sich beim Stundengebet im Schwesternkonvent ein.
Im Alter von 76 Jahren kehrte Sr. Alwine im Februar 2009 nach Ursberg zurück und fand im Haus St. Salvator Heimat. Nun konnte sich die Schwester intensiver dem Gebet und der Anbetung vor dem Allerheiligsten Altarsakrament widmen. Solange es ihr gesundheitlich möglich war, verrichtete sie zeitweise den Pfortendienst, brachte sich mit wertvollen Hilfsdiensten in die Gemeinschaft ein und besuchte kranke Mitschwestern.
Mit zunehmendem Alter nahmen die körperlichen Kräfte immer mehr ab, so dass sie mehr auf pflegerische Hilfe und Unterstützung angewiesen war. Nach einer kurzen Zeit der Krankheit ging Sr. Alwine vorbereitet, jedoch unerwartet, während eines Krankenhausaufenthalts am Mittwoch, dem 16. Juli 2025, in die Ewigkeit heim.
St. Josefskongregation
Sr. M. Katharina Wildenauer
Generaloberin
Dominikus-Ringeisen-Werk
Martin Riß
Vorstandvorsitzender
Einrichtungsleitungen, Mitarbeitervertretung
Mitarbeiter, Bewohner und Beschäftigte