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Sr. M. Martina Portrait

Sr. M. Martina

Sr. M. Martina (Franziska) Waibel

Verstorben am 13. August 2018

Sr. Martina wurde am 31. Juli 1934 als zweites Kind der Eheleute Georg und Maria Waibel in Herretshofen, Gemeinde Kirchhaslach geboren und auf den Namen Franziska getauft. Mit ihrem älteren Bruder und einer jüngeren Schwester wuchs das Mädchen auf dem elterlichen, landwirtschaftlichen Anwesen in Herretshofen auf.

Von 1940 bis 1948 besuchte Franziska die Volksschule in ihrem Dorf. Anschließend konnte sie sich in der zweijährigen Berufsschule in Kirchhaslach weitere Kenntnisse für die Arbeit in der Landwirtschaft erwerben. Im Jahr des Schulabschlusses, 1950, verstarb der Vater des sechzehnjährigen Mädchens, daher arbeitete sie nach Beendigung der Schulzeit weiterhin in der elterlichen Landwirtschaft.

Um sich auch Fähigkeiten im Haushalt anzueignen, besuchte die junge Frau 1955 die Nähschule in Babenhausen und im Jahr darauf lernte sie in der Ursberger Bräuhausküche das Kochen. In dieser Zeit entstand der erste Kontakt zu den Schwestern der St. Josefskongregation. Nachdem Franziska im Jahr 1957 drei Monate als Stationsmädchen im Memminger Stadtkrankenhaus arbeitete, kehrte sie wieder auf den heimischen Bauernhof  zurück, da ihre Kräfte dort gebraucht wurden. Nachdem das elterliche  Anwesen im Jahr 1961 übergeben wurde, arbeitete Franziska bis 1966 als Küchenhilfe im Krankenhaus in Pfaffenhausen.

Die Liebe zum Gebet und vermutlich der Kontakt zu Ursberger Schwestern lies den Wunsch in der jungen Frau wachsen, Ordensschwester zu werden, so dass Franziska Waibel am 16.05.1966 um Aufnahme in die Schwesternkandidatur der St. Josefskongregation bat. Am 18. März 1967 trat Franziska ins Noviziat der Ursberger Schwesterngemeinschaft ein und erhielt den Ordensnamen Sr. Martina. Am 19.03.1969 legte sie die zeitliche Profess ab und am Josefstag des Jahres 1974 versprach Sr. Martina in der ewigen Profess auf Lebenszeit Christus nachzufolgen.

Entsprechend ihrer Fähigkeiten wurde Sr. Martina von 1966 bis 1979 in der Mutterhausküche in Ursberg eingesetzt. Von 1979 bis 1985 arbeitete sie in der Filialküche in Percha, von 1985 bis 1990 in der Küche im Haus St. Josef und anschließend bis ins Jahr 2000 in der Ursberger Zentralküche als Beiköchin. Von 2001 an wurde Sr. Martina in der Verteilerküche im Mutterhaus gebraucht und kehrte für 14 Jahre wieder an ihrem ursprünglichen Einsatzort zurück. In ihrer ruhigen, zurückhaltenden, freundlichen Art war Sr. Martina bei Schwestern und Mitarbeiterinnen sehr geschätzt. Mit viel Liebe und Sorgfalt bereitete Sr. Martina besonders gutschmeckende Torten, Kuchen und Kleingebäck zu. Über ein Lob freute sich die Schwester und dankte es mit einem freundlichen, aber zurückhaltenden Lächeln.

Auf Grund des Mutterhausumbaus zog Sr. Martina mit weiteren Schwestern im Jahr 2014 für zwei Jahre in den Schwesternkonvent ins Haus St. Camillus. Auch dort konnte sie sich mit wertvollen Diensten in der Küche des Konvents einbringen. Auf Grund des Alters und da sich der gesundheitliche Zustand verschlechterte kehrte Sr. Martina im August 2016 mit weiteren Mitschwestern ins Mutterhaus zurück.

Sr. Martina nutzte ihre Zeit für Spaziergänge zur Mariengrotte im Mutterhaus-garten und pflegte im Gebet ihre Beziehung zu Christus. Auch die Zeit zum Lesen geistlicher Lektüre und von Heiligenbiographien, schätze sie sehr.

Im vergangenen Jahr erkrankte Sr. Martina des Öfteren schwer. Nach mehreren Krankenhausaufenthalten ließen die körperlichen Kräfte immer mehr nach, so dass ein Umzug auf die Pflegestation im Mutterhaus notwendig wurde. Da es Sr. Martina in den letzten Monaten nicht mehr möglich war das Bett zu verlassen, schätze sie die liebevolle Pflege und Sorge unserer Mitarbeiterinnen und Pflegekräfte sehr.  Mit Sehnsucht und innerlicher Ergebenheit wartete Sr. Martina geduldig auf den Tag des Heimgangs. Am Vormittag des 13. August 2018 wurde ihr Wunsch erfüllt und Gott holte sie in die ewige Herrlichkeit heim.