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Sr. M. Landoalda Portrait

Sr. M. Landoalda

Sr. M. Landoalda (Franziska) Nagl

Verstorben am 23. Februar 2018

Sr. Landoalda wurde am 27. Dezember 1928 in Langkünzing, Gemeinde Künzing geboren und am gleichen Tag auf den Namen Franziska getauft. Sie wuchs als viertes Kind der Bauerseheleute Johann und Franziska Nagl mit ihren vier Geschwistern auf einem landwirtschaftlichen Anwesen in Oberbayern auf. Sr. Landoalda hatte noch zwei Brüder, die bereits im Kleinkindalter verstorben sind.

Vom sechsten bis zum vierzehnten Lebensjahr besuchte die kleine Franziska die Volksschule in Künzing. An diese schloss sich die zweijährige landwirtschaftliche Berufsschule an. Nach Abschluss derselben, war die junge Frau im landwirtschaftlichen Anwesen tätig. Um sich weitere Kenntnisse in der Landwirtschaft zu erwerben, besuchte Sr. Landoalda vom 01.11.1948 bis 31.03.1949 die klösterliche Haushaltungsschule in Straubing. Nach Beendigung des Kurses, nahm sie wieder ihren Dienst im elterlichen Haushalt und Betrieb auf.

Bald fühlte sich die junge Frau berufen, Gott und den Menschen in einem Orden zu dienen. Daher bat Franziska Nagl 1953 um Aufnahme im Kloster  Ursberg. Am 15. September des gleichen Jahres trat sie in die St. Josefskongregation ein. Am Josefstag 1955 konnte die junge Frau ins Noviziat der St. Josefskongregation aufgenommen werden und erhielt ihren Ordensnamen Sr. M. Landoalda. Die zeitliche Profess legte die Schwester am 19.03.1957 ab und am Josefstag des Jahres 1960 versprach sie in der ewigen Profess, sich auf Lebenszeit an Gott zu binden, ihm nachzufolgen und den Menschen und der Schöpfung zu dienen.

Sr. Landoalda wurde in der klostereigenen Landwirtschaft in Ursberg und in den früheren Filialen Maria Bildhausen und Fendsbach eingesetzt. Ihr wurden Stallungen mit Rindern zugeteilt. Mit Eifer und Herzblut versah sie diesen Dienst und stand ihren „Schützlingen“ zu jeder Tages- und Nachtzeit bei. Nicht selten sah man die Schwester mit ihrem Moped zur Kuhweide fahren, um nach den ihr anvertrauten Tieren zu schauen. Sr. Landoalda lebte in der Stille und in der Liebe zur Natur ihre Beziehung zu Gott.

Nach vielen Jahren schwerer landwirtschaftlicher Arbeit wurde Sr. Landoalda der Dienst an der Pforte in St. Josef zugeteilt. Hier sah man die Schwester bei Hand- und Häckelarbeiten, auch kümmerte sie sich liebevoll um die dortige Mariengrotte. Als die Kräfte immer mehr nachließen, wechselte die Schwester 2009 in das Mutterhaus. Hier wurde ihr der Reinigungsdienst in der Hauskapelle anvertraut. Neben ihrem wertvollen Dienst konnte sie beim Herrn verweilen und die Beziehung zu Christus pflegen.

Im Sommer 2013, als die gesundheitlichen Beschwerden immer mehr zunahmen, wurde Sr. Landoalda in St. Salvator in die Station für pflege-bedürftige Schwestern aufgenommen. Gern nahm sie an der Hl. Messe und an den verschiedenen Gebetszeiten teil und schätzte im Alter immer mehr die schwesterliche Gemeinschaft.

Nach kurzer Krankheit verstarb Sr. Landoalda am vergangenen Freitag im Krankenhaus in Weißenhorn. Im Beisein einer Mitschwester konnte sie ruhig und friedlich zu ihrem Herrn und Gott heimgehen.

„Schenke, o Herr, die Freude an deiner Herrlichkeit. Wenn wir sie haben sind wir reich.“ – mit diesen Worten von Romano Guardini, den Sr. Landoalda in jungen Jahren persönlich kennenlernen durfte und sehr schätzte, empfehlen wir sie unserem Herrn und Gott an.