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Sr. M. Isentrudis Portrait

Sr. M. Isentrudis

Sr. M. Isentrudis (Annemarie) Mayer

Verstorben am 08. Oktober 2015

„Ich gehe meinen Weg dankbar und beschenkt durchs Leben und will unterwegs sein zu den Menschen. Dabei will ich offen sein für Neues und dieses willkommen heißen.“ Dies sagte Sr. Isentrudis bei ihrem Abschied von Pfaffenhausen im Jahr 2009. Auf dem Weg zu den Schwestern im Mutterhaus ist sie mit dem Auto am Morgen des 8. Oktober 2015 tödlich verunglückt.
Offenheit und Aufgeschlossenheit für die Menschen bewies die am 13. November 1943 in Obertaching, Landkreis Traunstein/Obb, geborene Ordensfrau wirklich. Sie wuchs mit 2 Geschwistern in ihrem Heimatort auf und besuchte dort die Volksschule. Ursberg war dem Mädchen bekannt, da ihre Tante, unsere verstorbene Sr. Henrika, dort lebte. Im Alter von 13 Jahren machte sich das junge Mädchen auf den Weg nach Ursberg, um dort die Lehre zur Damenschneiderin zu absolvieren. Nach der Ausbildung führte der Weg für kurze Zeit nach Percha am Starnberger See. Dort arbeitete sie in ihrem Beruf und im Haushalt. 1962, im Alter von 19 Jahren, trat sie in die St. Josefskongregation ein, denn sie hatte in sich den Ruf zum Ordensleben verspürt. Diesem Ruf und Lebensweg blieb die lebensfrohe und kontaktfreudige Ordensfrau ihr Leben lang treu. Nur wenige Tage vor ihrem unerwarteten Sterben feierte sie das 50 jährige Ordensjubiläum.
Am Franziskustag des Jahres 1963 wurde Annemarie in das Noviziat aufgenommen und erhielt ihren Ordensnamen Sr. M. Isentrudis. Am 4. Oktober 1965 versprach sie in der zeitlichen Profess, in der St. Josefskongregation zu leben und zu wirken. Dieses Versprechen vertiefte sie drei Jahre später mit der Profess auf Lebenszeit.
Obwohl Sr. Isentrudis Damenschneiderin war, widmete sie sich gerne den Menschen mit Behinderungen. Sie war 17 Jahre, von 1962 bis 1979, in der konkreten Gruppenarbeit tätig und besuchte zur Erweiterung ihres Fachwissens die Fachschule zur Heilerziehungspflege. Von 1974 an lernte Sr. Isentrudis aber auch die Verantwortung in Führungsaufgaben kennen. Sie war zunächst stellvertretende Heimleiterin in St. Angelina und St. Vinzenz. 2 Jahre war sie Heimleitung und Konventsoberin von St. Martha und von 1984 bis 1992 erfüllte sie diese Doppelaufgabe in St. Vinzenz.
Nach einem Ausbildungsjahr für Ordensfrauen in München nahm Sr. Isentrudis 1993 den Wechsel nach Pfaffenhausen als Stellvertretende Heim- und Filialleitung auf sich. Nach 16 Jahren verabschiedete sich Sr. Isentrudis von Pfaffenhausen, wo sie als Brücke zwischen Blindenheim, Schwesterngemeinschaft und Ort erlebt wurde, um diese Brückenfunktion in Kloster Holzen weiter auszuüben. Dort war die Schwester an der Pforte am rechten Platz, um viele Kontakte zu knüpfen und weiterzutragen. Von 2011 an erledigte sie zudem als Konventsoberin viele Wege für die Schwesterngemeinschaft. Die Gemeinschaft mit den Mitschwestern im Konvent und der gesamten Kongregation war Sr. Isentrudis neben all den anderen Kontakten immer ein wichtiges Anliegen. Sie teilte gerne das Leben mit ihren Mitschwestern und schätzte das gemeinsame Gebet.
Alle, die mit Sr. Isentrudis zu tun hatten, schätzten ihre zuversichtliche und ausgeglichene Art. Sie spürten sehr wohl aus welcher Quelle sie lebte und wirkte, denn treu war sie dem Herrn verbunden. Wichtig waren ihr immer das persönliche und das gemeinsame Gebet, die Schriftlesung und die geistlichen Tage. Es war ihr immer ein Anliegen, das Ordensleben und mit diesem den Glauben in die Welt zu tragen und auf diese Weise für Gott und für die Menschen da zu sein. Ihre Liebe zu dem Schönen auf dieser Welt, den Festen und Feiern, die Aufgeschlossenheit für die verschiedensten Aufgaben und die moderne Technik, aber vor allem die Lebensfreude, die Sr. Isentrudis trotz aller körperlichen Beschwerden und Sorgen ausstrahlte, machten dies auf besondere Weise deutlich.