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Sr. M. Bernhardine

Sr. M. Bernhardine (Irmgard) Stöckl

Verstorben am 27. April 2022

Sr. M. Bernhardine wurde als zweites Kind der Eheleute Josef und Maria Stöckl am 27.09.1943 in Donauwörth geboren und am 29.09.1943 auf den Namen Irmgard getauft. Sie wuchs mit ihren beiden Geschwistern, ihrem älteren Bruder und einer jüngeren Schwester, in ihrem Heimatort Asbach-Bäumenheim, Landkreis Donau-Ries auf. Das Glaubens- und Gebetsleben war Irmgard von Kind auf vertraut, so dass ihr Bruder und sie selber den Weg in die Ordensgemeinschaft fanden.
Von 1949 bis 1957 besuchte Irmgard die Volksschule in Asbach und anschließend die einjährige Haushaltungsschule in Donauwörth. Nach Abschluss dieser, suchte die junge Frau eine Arbeitsstelle. Eine bekannte Familie im Ort, von der zwei der Angehörigen der Ursberger Klostergemeinschaft angehörten, unsere verstorbenen Mitschwestern Sr. Alcantara und Sr. Apollinaris, vermittelte ihr einen Platz in Ursberg. Irmgard hätte gerne auf Grund ihrer Ausbildung ihren Dienst in der Küche verrichtet, jedoch war die pflegerische Unterstützung in der Wohngruppe für Menschen mit Behinderung zu dieser Zeit wichtiger. Irmgard arbeitete 3 Jahre als Angestellte in der Ursberger Wohneinrichtung St. Vinzenz. Die Sorge der Ursberger Schwestern um die Ärmsten der Armen berührten das Herz der jungen Frau, so dass sie sich entschloss in Ursberg zu bleiben und als Ursberger Schwester ihr Leben in der Nachfolge Christi mit Menschen mit Behinderung zu teilen und ihnen zu helfen.
Im Alter von 19 Jahren trat die junge Frau am 08.09.1962 in die Schwestern-gemeinschaft der St. Josefskongregation ein und war zunächst als Pflegehilfe bei geistig und körperbehinderten Schulkinder in St. Josef tätig. Am Josefstag 1964 wurde Irmgard in das Noviziat der Ordensgemeinschaft aufgenommen und erhielt den Schwesternnamen Sr. M. Bernhardine. 1966 legte die junge Schwester die zeitliche Profess ab und drei Jahre später versprach sie am Festtag des Hl. Josef auf Lebenszeit Christus nachzufolgen.
Von 1964 bis 1986 sorgte sich Sr. Bernhardine in liebender und fürsorgender Weise um schwer geistig- und körperbehinderte Männer in verschiedenen Wohngruppen im Heimbereich St. Vinzenz. In dieser Zeit absolvierte sie in den Jahren von 1970 – 1974 die Ausbildung als Heilerziehungspflegerin. 17 Jahre ihrer Tätigkeit in St.
Vinzenz war sie in verantwortlicher Funktion als Gruppenleitung eingesetzt. Danach führte sie ihr Weg 10 Jahre lang in die Filiale Grönenbach und anschließend ebenfalls für zunächst 10 Jahre in die Filiale Pfaffenhausen. Auch dort übernahm sie in leitender Funktion die Verantwortung in der Sorge für Menschen mit Behinderung. Zunächst in der Wohngruppe und später in der Werkstatt für blinde und mehrfach behinderte Menschen.
Von 2006 bis 2009 war Sr. Bernhardine zusammen mit einer Mitschwester das Ferienhaus der Schwestern in Füssen anvertraut. Gerne kümmerte sie sich an diesem wunderschönen Ort um das leibliche Wohl der Gäste, so dass diese Erholung finden konnten und gestärkt in den Alltag zurückkehrten. Nach Schließung des Ferienhauses im Jahr 2009, kehrte Sr. Bernhardine wieder nach Pfaffenhausen zurück. Dort wirkte sie insgesamt 14 Jahre voller Tatkraft im Pfarrgemeinderat der Marktgemeinde mit. Es war ihr wichtig die Menschen mit Ursberg und den dazugehörigen Einrichtungen in Berührung zu bringen, um auf den Auftrag des Ordensgründers, dem Hilfsbedürftigen beizustehen, aufmerksam zu machen.
Bis zuletzt kümmerte sich Sr. Bernhardine als Konventleitung um die Belange der Pfaffenhauser Schwesterngemeinschaft und um jeden der ihre Hilfe brauchte. In Pfaffenhausen wird sie als Schwester beschrieben, die überall mit ihrer sorgenden und humorvollen Art dabei war. Bei Feierlichkeiten im Blindenheim wie bei religiösen Festen und Feiern in der Pfarrgemeinde und überall dort, wo es galt mitzuhelfen und Hand anzulegen. Ihre frohe und liebenswürdige Art war bei allen beliebt und geschätzt. Auch die Verbindung zur Familie war Sr. Bernhardine sehr wichtig, Zeiten der Erholung verbrachte sie im Kreis ihrer Angehörigen.
Umso mehr löste der schnelle Heimgang von Sr. Bernhardine und das Herausgerissen werden aus ihrem Alltag bei allen Betroffenheit aus. Am Abend des 27.04.2022 ging Sr. Bernhardine nach kurzer, schwerer Krankheit im Krankenhaus Günzburg im Beisein ihrer Mitschwestern und nach Empfang der Sterbesakramente in die ewige Heimat ein.