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Acht Schwestern feiern Professjubiläum am Josefstag

2023 | Aktuelles, Josefstag

Die Jubilarinnen und Priester: (hinten von links) P. Christian Hamberger, Geistl. Dir. Martin Riß, P. Benedikt Grimm, Diözesan-Caritasdirektor Domkapitular Dr. Andreas Magg, 
Diakon A. Held, Pfr. R. Hüttinger, Pfr. A.  Mahl. (vorn von links) Sr. M. Edith, Sr. M. Ermelinde, Sr. M. Edeltraud, Sr. M. Gabrielis, Sr. M. Beatrix, Pfr. Karl Heidingsfelder,
Generaloberin Sr. M. Katharina, Sr. M. Irmenfried, Sr. M. Ludmilla. Es fehlt auf dem Bild Jubilarin Sr. Marion.

Ursberg / 18. März 2023 – Vor 70, 65, 60 und 50 Jahren legten junge Frauen am Josefstag, 19. März, ihre Erste Profess ab und entschieden sich damit, ihren Lebensweg als Ordensschwester der St. Josefskongregation im Einsatz für die Menschen, die der Unterstützung bedürfen, zu gehen. Sie teilten damit das Anliegen des Priesters Dominikus Ringeisen, der die Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen in Ursberg und anderen Orten gründete, um Menschen Heimat zu schenken und ein erfülltes Leben zu ermöglichen. Von der Notwendigkeit einer Hilfestellung für diese Menschen und deren Angehörigen erfuhr der Priester beim Beichte hören. Ringeisen gründete Ende des 19. Jahrhunderts die Schwesterngemeinschaft der St. Josefskongregation. Die Gründung einer geplanten Brüdergemeinschaft wurde ihm seitens des Staates und der Kirche verwehrt. Die Schwestern setzten sich seitdem mit Rat und Tat für die Erfüllung dieser Aufgabe in den verschiedensten Berufen ein.

Ringeisen und der hl. Josef
Nicht immer war dieser Weg für Ringeisen und die Schwestern einfach. Deshalb wurde der hl. Josef, den der Priester sehr verehrte, zum Schutzpatron der Einrichtungen. Dieser Heilige schenkte Maria und Jesus die Möglichkeit als Familie geschützt zu leben. Mehr als 100 mal am Tag, kniete Ringeisen vor einer Statue des Heiligen nieder und bat um Hilfe, die oft auf wundersame Weise folgte. So wurde diese Figur scherzhaft als „Telefonfigur zum Himmel“ benannt, wie der Zelebrant des Festgottesdienstes, Domkapitular Dr. Andreas Magg erzählte. Dem Domkapitular ist aus seinen jungen Priesterjahren Ursberg, die Kongregation und das Dominikus-Ringeisen-Werk zur Heimat geworden. Er folgte gerne der Bitte um die Gestaltung des Festgottesdienstes für die Schwestern zu dessen Beginn dem Caritasdirektor der Diözese auch zu seiner Beförderung zum Landescaritasdirektor von Direktor Martin Riß gratuliert werden konnte.


Die Jubilarinnen

Acht Schwestern, sieben Priester und ein Diakon standen um den Altar der Mutterhauskapelle als sie die Bereitschaft, Gott in der Schwesterngemeinschaft weiterhin zu dienen, erneuerten. Die Jubilarinnen sind Schwestern, die sich mit Bereitschaft in verschiedenen Berufen sich in den Einrichtungen des Werkes einsetzten.


70 Jahre Profess

Sr. M. Ludmilla Schuler CSJ band sich bereits vor 70 Jahren mit der Profess an das Leben und Wirken in der Kongregation und an Gott. Sie verwirklichte als gelernte Schneiderin und Hotelfachfrau ihren Ruf in verschiedenen Funktionen an verschiedenen Orten, wie z.B. dem Ursberger Klosterbräuhaus und zuletzt als Filial- und Konventleitung in Kloster Holzen.


65 Jahre Profess

Auf 65 Jahre Ordensleben blicken die beiden Schneiderinnen Sr. M. Ermelinde
Messingschlager CSJ und Sr. M. Irmenfried Hirtreiter CSJ zurück. Sie arbeiteten viele Jahre gemeinsam mit Betreuten der Einrichtungen und für sie in ihrem Handwerk.


60 Jahre Profess

Der Krankenpflege widmeten sich die drei Schwestern Sr. M. Edeltraud Baumeister CSJ , Sr. M. Gabrielis Schmidt CSJ und Sr. M. Beatrix Rittler CSJ , die vor 60 Jahren Profess ablegten.


50 Jahre Profess

Seit 50 Jahren leben die Sr. Marion Ospald CSJ und Sr. M. Edith Schlachter CSJ als Ordensschwestern der St. Josefskongregation. Während Sr. Marion sich als Heilpädagogin im Schuldienst der Kinder annahm und später zunächst als Konventoberin in Pfaffenhausen und später im Klostermuseum Gäste über das Behindertenwerk informierte, arbeitete Sr. M. Edith nach Jahren in eine Wohngruppe als Heim- und später als Bereichsleitung Wohnen für die Menschen mit Behinderungen. Nach sechs Jahren als Generaloberin der St. Josefskongregation wirkt sie zurzeit in der Niederlassung Breitbrunn am Ammersee als Konventleiterin und ermöglicht mit religiösen Angeboten den dortigen Betreuten ein spirituelles Leben.

 


Vielseitiges Engagement bleibt

Doch auch, wenn sie zahlenmäßig abnimmt, bleibt die St. Josefskongregation vielseitig engagiert. Neben der stetigen Aufgabe, die Arbeit von Dominikus-Ringeisen-Werk und Ringeisen-Gymnasium Ursberg, das von ihr getragen wird, nachhaltig zu unterstützen, engagiert sich die Ordensgemeinschaft u. a. im Klosterbräuhaus Ursberg, im Heilbad Krumbad sowie im Christlichen Sozialwerk in Dresden. Auch kulturell will sie weiter Akzente setzen. So eröffnete sie vor wenigen Tagen einen neuen Gedenkort für die Nazi-Opfer in Ursberg. Zudem gibt es Pläne, gemeinsam mit dem DRW das Klostermuseum in Ursberg inhaltlich umzugestalten. Des Weiteren konnte man ebenfalls in diesem Jahr in personeller Kooperation mit dem DRW die Hostienbäckerei in Ursberg, die jahrzehntelang von Schwestern der St. Josefskongregation betrieben wurde, nach längerer Zeit für Führungen wiedereröffnen.

 

Die St. Josefskongregation Ursberg

Dominikus Ringeisen hatte 1884 in Ursberg erste Einrichtungen für Menschen mit Behinderung gegründet, die großen Zulauf hatten. Daraufhin gründete er 1897 mit der St. Josefskongregation eine Ordensgemeinschaft, die nach der Regel des heiligen Franziskus lebt und Ringeisen bei der Arbeit unterstützte. Nach dessen Tod 1904 übernahmen die Schwestern die Verantwortung für die Einrichtungen. Bis zu 1.000 Schwestern waren in der Gemeinschaft tätig und übernahmen alle anfallenden Arbeiten. Um das Dominikus-Ringeisen-Werk für die Zukunft auf ein solides Fundament zu stellen, entschied sich die St. Josefskongregation, die Einrichtung in eine kirchliche Stiftung öffentlichen Rechts zu überführen. Diese Stiftung „Dominikus-Ringeisen-Werk“ wurde zum 1. Januar 1996 gegründet. Damit gaben die Schwestern die operative Arbeit ab.

Das Dominikus-Ringeisen-Werk

In den bayerischen Regierungsbezirken Schwaben, Unterfranken und Oberbayern an über 30 Standorten begleitet das Dominikus-Ringeisen-Werk zurzeit ca. 5.000 Menschen mit einer geistigen Behinderung, mit Lernbehinderung, mit mehrfacher Behinderung, mit Sinnesbehinderung, Autismus, erworbener Hirnschädigung, psychischer Erkrankung und Menschen im Alter. Am Standort Ursberg, dem Stammsitz der kirchlichen Stiftung, leben ca. 900 Menschen mit Hilfebedarf. Über 4.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für das Dominikus-Ringeisen-Werk tätig.

 

Ihr Ansprechpartner bei
St. Josefskongregation Ursberg

Referat Öffentlichkeitsarbeit

Robert Bielesch
08281 92-3017
bielesch.robert.csj@ursberg.de